Auf Initiative der Linken Stadtfraktion Wiesbaden wurde heute über einen Gedenktag in Wiesbaden diskutiert, der die Befreiung vom Nationalsozialismus beinhaltet
Auf Initiative der Linken Stadtfraktion Wiesbaden wurde heute ein Gedenktag in Wiesbaden beschlossen, der die Befreiung vom Nationalsozialismus beinhaltet
Der 08. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs. Außerdem von brutalen Jahren des Krieges, des Massenmordes und des Völkermordes an Millionen Jüdinnen und Juden.
„Der Tag steht für ein Ende von Faschismus, Rassenideologie und Menschenfeindlichkeit in Deutschland und Europa und zeigt die Notwendigkeit, sich aktiv gegen diese menschenfeindliche Ideologie der Nationalsozialisten zu stellen. Gerade in einer Zeit, in der die Gesellschaft merklich nach rechts rückt und auch in Parlamente nationalsozialistisches Gedankengut wieder Einzug findet, ist wichtig auch in der Landeshauptstadt Wiesbaden ein gebührendes und würdiges Gedenken initiieren“ begründet der Fraktionsvorsitzende Ingo von Seemen.
Die Fraktion lehnt damit auch die Idee von CDU und Co. ab, einen Gedenktag für Veteranen zu initiieren. Der Beendigung eines Krieges soll gedenkt werden, nicht den Kriegern.
„Um wen es hier nicht geht, sind Veteranen. Wenn es Ihnen um die Hilfe für Veteranen ginge, dann würde Ihr Antrag eine bessere medizinische Versorgung anmahnen. Dann würden Sie fordern, dass Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen nicht monatelang auf einen Behandlungsplatz warten müssen. Dann würden sie das Fallpauschalensystem kritisieren, in dem Menschen als Ware behandelt werden und in dem Profit mit den Verwundeten gemacht wird. Das tun sie aber nicht.“ Bekräftigte von Seemen die Ablehnung in seiner heutigen Rede.
„Dem unendlichen Leid gegenüber, das die Auslandseinsätze der Bundeswehr gebracht haben, erscheint uns ein ‚Veteranentag‘ eine unangemessene Veranstaltung, ein Alibi, das sich der Frage der gesellschaftlichen Verantwortung für diese Kriegseinsätze nicht stellt”, ergänzte Brigitte Forßbohm.