der Stadtverordneten Mechthilde Coigné in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 25. Mai 2022 zur TOI-TOP4: „Bericht zur Umsetzung der Istanbul Konvention in Wiesbaden“ - Bericht der kommunalen Frauenbeauftragten
Es gilt das gesprochene Wort
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher Herr Dr. Obermayer,
Sehr geehrte Frau Veit Prang,
Sehr geehrte Stadtverordnete,
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Auseinandersetzung mit dem „Nordischen Modell“ zeigen sich Möglichkeiten für die Kommunen, wie sie Wege in eine Welt ohne Prostitution bahnen können.
Mit der AG Prostitution haben wir in unserer Stadt bereits eine Plattform gefunden bei der ein Informationsaustausch zwischen Ordnungsamt, Gesundheitsamt, dem Frauenreferat, der Polizei dem Finanzamt, den Vertreterinnen der Fraktionen und verschiedenen Einrichtungen stattfindet. Das ist nicht selbstverständlich und dafür sind wir auch sehr
dankbar.
Die Kommune hat nicht nur die ihr vom Gesetzgeber zugeteilten Aufgaben zu erfüllen. Wir haben auch die Pflicht für alle Menschen in unserer Stadt ein selbstbestimmtes und geschütztes Leben zu ermöglichen.
Gemeinsam müssen wir Wege, zum Beispiel zur Schaffung eines Zugangs für medizinische Versorgung für Frauen in der Prostitution finden.
Es gibt Beispiele in anderen Städten wie z.B. Mannheim die „Beratungsstelle Amalie“. Sie stellt Frauen verschiedene Angebote zur Verfügung: Beratung, medizinische Versorgung, Aufzeigen von Ausstiegsmöglichkeiten und mehr.
In diesem Jahr ,in Form einer Fotoausstellung „Gesichtslos-Frauen in der Prostitution“ die in den Reiss-Engelhorn-Museen zu sehen war. Hier wurden Frauen gezeigt wie sie wirklich sind auf schwarz-weißen Fotos. Entstanden in Zusammenarbeit mit weiblichen Prostituierten. Es galt den Prostituierten eine „Stimme„, eine Sichtbarkeit in der Gesellschaft zugeben.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, lassen Sie uns gemeinsam positiven Beispielen folgen und Frauen und Mädchen ein gleichberechtigtes und freies Leben ermöglichen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.